Sehenswertes
Auch hier hat Hüllhorst Einiges zu bieten: Die “Mühlenroute“ des Kreises Minden-Lübbecke führt durch die Gemeinde, es gibt ein Heimat- und ein Spielzeugmuseum und auch die Kahle Wart-Spiele und das Laientheater sind einen Besuch wert.
Mühlenroute
Hüllhost liegt im Kreis Minden-Lübbecke, der weit über die Landesgrenzen hinaus auch als "Mühlenkreis" mit über 40 restaurierten Mühlen bekannt ist. Als Zeugen der Vergangenheit prägen auch drei restaurierten Mühlen die Hüllhorster Landschaft.
Im Ortsteil Schnathorst wurde die Windmühle Struckhof wieder aufgebaut und restauriert.
Die älteste Rossmühle Norddeutschlands von 1797 im Ortsteil Oberbauerschaft ist eine Attraktion im Mühlenkreis. Gebäude und Antrieb sind noch im ursprünglichen Zustand und voll funktionsfähig.
Die "Wassermühle Husenmühle" im Nachtigallental des Ortsteiles Hüllhorst ist Bestandtteil eines Restaurants.
Alle Mühlen können zu den Schautagen und nach besonderer Vereinbarung besichtigt werden.
Heimatmuseum
In der ehemaligen Hüllhorster Schule, Schnathorster Str. 3, befindet sich das Hüllhorster Heimatmuseum. Das Museum - gegründet im Jahre 1910 - präsentiert in drei Abteilungen die Alltagskultur der Bevölkerung im 19. Jahrhundert in Hüllhorst und den anderen Ortsteilen. Die vierte Abteilung beinhaltet die Geschichte der Gemeinde Hüllhorst, dargestellt durch Texte und Schautafeln. Anfang 2004 wurde der Eingangsbereich neu gestaltet; hier präsentieren sich nach einer wissenschaftlichen Aufarbeitung die umfangreichen archäologischen Bestände des Museum sowie Ergebnisse der im Jahre 1999 durchgeführten archäologischen Ausgrabungen im Ortsteil Büttendorf.
Mit der jüngsten Erweiterung im Jahre 2010 werden nunmehr auch die Nachkriegszeit sowie die 50er- und 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts in die Ausstellung einbezogen. Am 13.06.2010 feierte das Heimatmuseum sein 100-jähriges Bestehen.
Das Museum hat jeden 1. Sonntag im Monat von 15-16 Uhr geöffnet und kann auch jederzeit nach Vereinbarung besichtigt werden.
Informationen zur Ausstellung:
Jungsteinzeit
Mit der Jungsteinzeit kam es zu einem wichtigen Einschnitt in der Geschichte der Menschheit. Der Mensch wurde sesshaft, aus Jägern und Sammlern wurden Ackerbauern und Viehzüchter. Schon im 5. Jahrtausend v. Chr. benutzten die Menschen in unserer Gegend Steine als Werkzeuge.
Dies ist das älteste kulturgeschichtliche Exponat aus der Gemeinde Hüllhorst. Es ist ca. 7000 Jahre alt.
Eisenzeit
Dieses Gefäß stammt aus der Eisenzeit und diente als Urne für einen Verstorbenen. Häufig gab man den Toten auch kleine Beigefäße mit ins Grab, die ursprünglich Speisen oder Getränke enthalten haben könnten. Seltener finden sich Schmuck- oder Trachtbestandteile. In der Urne, die 1911 in Löhne-Obernbeck gefunden wurde, befanden sich menschliche Knochen ("Leichenbrand") und ein Beigefäß.
Diese Knochen stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Mann im Alter von ca. 50 Jahren.
Römische Eisenzeit
Diese beiden Steine wurden wahrscheinlich schon im 1.- 4. Jahrhundert n. Chr. (Römische Eisenzeit) als Getreidemühle genutzt.
In das obere Loch wurde das Getreide eingefüllt. Durch Drehen des oberen Steines, das mit Hilfe eines Holzgriffes ermöglicht wurde, wurde das Getreide zwischen den beiden Mühlsteinen zermahlen.
Sammlung von Spinnwirteln
Mit einer solchen Handspindel wurden bereits in der Jungsteinzeit Fäden gesponnen. Eine Spindel besteht aus einem Holzstab und einer runden Spinnwirtel aus gebranntem Ton. Die Spinnwirtel diente zur Befestigung des Fadens an der Spindel, als Schwunggewicht und zum Aufwickeln des Fadens. Die Spindel wurde in eine Rotationsbewegung versetzt, mit deren Hilfe dann aus der Rohwolle ein Faden gedreht werden konnte.
Handwerk
Traditionell gab es in jeder Landgemeinde die unterschiedlichsten Handwerke. Von zentraler Bedeutung war der Müller, der in seiner Mühle das Getreide der kleinen Bauern zu Mehl verarbeitete. Der Schmied war für den Hufbeschlag der Pferde und die Reparatur von Ackergerät zuständig. Töpfer, Löffelschnitzer, Holzschuhmacher und Korbflechter versorgten die Bevölkerung mit wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs. Tischler, Zimmerleute und Stellmacher, die hölzerne Fahrzeuge, Leitern und andere Holzwaren anfertigten, waren unentbehrlich, denn als Material für Hausbau und Geräte diente fast ausschließlich Holz. Im 19. Jahrhundert kamen neue Handwerke hinzu. Der Beruf des Maurers und die Gründung von Ziegeleien gingen einher mit neuen Methoden des Hausbaues. Schneider arbeiteten in Ateliers oder zogen von Haus zu Haus, weil die Ansprüche an Kleidung auch auf dem Lande gewachsen waren. Schuhmacher ließen sich in vielen Dörfern nieder, denn für Sonn- und Feiertage und für besondere Anlässe setzten sich auch bei den "kleinen Leuten" die Lederschuhe durch. Die Holzschuhe wurden jedoch nach wie vor zu Arbeit getragen. Dass auch viele Handwerker in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu leiden hatten, zeigt der hohe Anteil dieser Bevölkerungsgruppen an der Auswanderung nach Nordamerika. Die Schuhmacher auf dem Lande betrieben häufig ihr Handwerk als Nebenerwerb zur Landwirtschaft.
Zigarrenherstellung
Zu den Arbeitsgeräten gehörten vor allem ein Rolltisch, ein Rollbrett, eine Zigarrenpresse, ein Zigarrenmesser, eine Schale mit Kleber und Tülle. Der Arbeitsplatz befand sich meist in der Küche in der Nähe eines Fensters. Die Zigarrenarbeit in der Hausindustrie war äußerst gesundheitsschädlich, da die Luft in den Arbeitsräumen mit Tabakstaub angereichert war. Viele Menschen arbeiteten auch hauptberuflich als Zigarrenmacherinnen und Zigarrenmacher in Fabriken. Die Zigarrenindustrie, die sich seit dem ausgehenden 19.Jahrhundert in der hierigen Region ausgebreitet hatte, verlor erst in den 1950er Jahren durch den Einsatz von vollautomatischen Maschinen an Bedeutung.
Um 1880 gab es in Lübbecke etwa 30 Filialen größerer Zigarrenfabriken mit etwa 1100 Beschäftigten. In diesen Fabriken arbeitete meist die aus der Schule entlassene Jugend des Ortes.
Spinnen
Die Massenproduktion von textilen Geweben war kennzeichnend für das 19.Jahrhundert. Zur Herstellung von Textilien wurden zunächst Garne gebraucht. Ein Weber benötigte mehrere Spinner um genügend Garn zur Verfügung zu haben. Bevor die erste funktionstüchtige Spinnmaschine erfunden wurde, diente zur Herstellung von Garnen das Flügelspinnrad mit Tretantrieb. Durch die technische Weiterentwicklung der Webverfahren wuchs der Bedarf an Garnen enorm. Deshalb wurden auch Spinn- oder Industrieschulen gegründet. Das Spinnen diente nicht mehr nur als Nebenverdienst, sondern war für viele notwendig, um überleben zu können.
Weben
Auf Höfen wurde nur vom Spätherbst bis in den März hinein gewebt, weil während des Rest des Jahres die Arbeitskräfte für die Landwirtschaft benötigt wurden. Vor allem im Winter wurde viel von den Frauen gewebt. Auf vielen Höfen verkehrten Berufsweberinnen die mehrere Wochen lang in Lohnarbeit webten. Vor der Errichtung der Maschinenwebereien war der Besitz von Leinen so gut wie bares Geld. Um 1850 wurde in Bielefeld die erste Maschinenweberei errichtet, daraufhin fielen die Preise für handgewebtes Leinen.
Schuhmacherwerkstatt
Im 19. und frühen 20.Jahrhundert gehörten zu einer Schuhmacherwerkstatt neben einem Arbeitstisch und einem Hocker sogenannte "Schusterleisten" als Grundform zur Anfertigung neuer und als Hilfsmittel bei der Besohlung alter Schuhe. Vom Schusterleisten leitet sich ein bekanntes deutsches Sprichwort ab: "Schuster, bleib bei deinem Leisten!" Damit bringt man die Empfehlung zum Ausdruck, dass jeder das tun sollte, was er gelernt hat und/oder gut kann.
Zur Ausrüstung eines Schuhmachers gehörten auch mehrere Hämmer und Zangen sowie Holznägel (Speile) und Metallnägel, Absatzeisen, ein Glas als Ziehklinge und ein "Nagelort" genanntes Werkzeug zur Erstellung der Löcher im Leder. Ein anderes Werkzeug, das "Nähort" genannt wurde, sowie Pechdraht und Schweinsborsten dienten zum Nähen. Im 20.Jahrhundert konnte man auch eine Schuhmacher-Nähmaschine zum Nähen von Leder verwenden. Ein Stein musste vorhanden sein zum Klopfen der Ledersohle. Das Klopfen härtete die Sohle und gab ihr eine hohle Form. Dem Zweck, das Leder zu glätten, diente auch eine Lederwalze. Ein Arbeitsständer wurde als Hilfsmittel zur Befestigung des Schuhwerks beim Nageln verwendet. Mit der Schusterkugel wurde im Arbeitsraum für eine gleichmäßige Versorgung mit Licht gesorgt. Sie war mit Wasser gefüllt. Das Licht der hinter ihr angebrachten Petroleumlampe wurde durch eine Prismawirkung in alle Richtungen verteilt, sodass der Raum besser ausgeleuchtet werden konnte. Vor der Einführung der Elektrizität war künstliches Licht rar und sehr wertvoll.
Wohnen und Wirtschaften
Anders als in den Städten, wo bereits zum ausgehenden 18.Jahrhundert und dann verstärkt in der Folge der industriellen Revolution eine räumliche Trennung von Wohnen und Arbeiten stattfand, bestimmte das Leben auf dem Lande, die Gemeinschaft von Menschen und Tieren und die Einheit von Wohnen und Wirtschaften. Neben dem Adel gab es zunächst die Honoratiorenschicht, zu der Pfarrer, Ärzte, Lehrer und andere "Amtspersonen" gehörten. Es folgte die Schicht der Bauern. Obwohl sie nach 1806 grundsätzlich frei waren, gab es je nach Besitz und Vermögen erhebliche Unterschiede in Ansehen und Stellung. Einen Großteil der Bevölkerung machten die Landarbeiter aus. Die landwirtschaftlichen Betriebe dienten noch in erster Linie der Selbstversorgung. Nur die Großbauern konnten ihre Produkte in größeren Mengen auf die Märkte bringen. Freizeit in unserem heutigen Sinn gab es nicht. Der Tagesablauf bestand in der Regel aus Arbeiten und Schlafen.
Kleidung
Der Begriff der "Freizeit", wie er heute gebraucht wird, war bis weit in das 20.Jahrhundert in den ländlichen Gemeinden unbekannt. Gearbeitet wurde an sechs Tagen in der Woche. Die tägliche Dauer der Arbeitszeit von 10 Stunden wurde meist überschritten. Der sonntägliche Kirchgang war der Höhepunkt der Woche, zu dem die beste Kleidung angelegt wurde, die man besaß. Die Männer trugen schon bereits im letzten Drittel des 19.Jahrhunderts städtische Kleidung, während es für viele Frauen selbstverständlich war bis in die 40er Jahre des 20.Jahrhunderts in traditioneller Kleidung den Gottesdienst zu besuchen. Neben der "traditionellen" Kleidung wurde jedoch auch schon im 19.Jahrhundert von etlichen Frauen städtische Kleidung getragen, auch wenn das von den Pfarrern beim Gottesdienst nicht gern gesehen wurde.
Alltagskleidung wurde zur Arbeit getragen und damit wesentlich stärker strapaziert als Kleidungsstücke, die nur zu besonderen Anlässen Verwendung fanden. Sie wurde immer wieder geflickt und schließlich, wenn sie zerschlissen war, aufgetrennt. Mit der zunehmenden Verbreitung von Lederschuhen im 20.Jahrhundert wurde der Holzschuh, der über einen langen Zeitraum die einzige Fußbekleidung breiter Bevölkerungsschichten auf dem Lande war, zur Arbeitskleidung.
Die Küche
In der hiesigen Region gibt es die Küche als einen abgeschlossenen Arbeitsbereich seit erst seit etwa 100 Jahren. Ursprünglich befand sich in den damaligen Bauernhäusern (Hallenhäusern) an der Stirnwand des Fletts eine offene Herdstelle. Der Rauch zog über die Deele und durch das Dach ab. Ein gusseisener Topf, der an einem "Sägehal" befestigt war, konnte mittels einer Drehvorrichtung ("Wendebaum") über das offene Feuer geschwenkt werden.
Die Einrichtung des Fletts, in dem auch das Essen eingenommen wurde, war äußerst einfach. Um das Herdfeuer herum waren Töpfe und Pfannen gelagert. Ein wichtiger Einrichtungsgegenstand war die Anrichte. Sie bestand aus zwei Teilen. Der untere Teil war mit Türen versehen und diente der Aufbewahrung von Brot und Milch. Der obere Teil war offen. Die Borde nahmen Teller, Löffel, Flaschen und Schüsseln auf. In den einfachen Haushalten waren die Teller und Löffel aus Holz. Bei wandernden Töpfern wurden Schlüsseln, Feldflaschen und Krüge aus Steingut gekauft. Ein großer Tisch mit Bänken vervollständigte die Einrichtung. Später wurde über dem Herdfeuer ein Kamin errichtet, der für einen besseren Abzug des Rauches sorgte. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts zogen nach und nach geschlossene Öfen und Herde ein. Die offenen Herdstellen waren aber teilweise noch bis in die 1940er Jahre vorhanden.
In sich abgeschlossene Küchen entstanden auf den Höfen erst dadurch, dass man das Flett durch eine Wand von der Deele trennte und auf einer Seite des Fletts wiederum eine Mauer zog. Die offene Anrichte wurde schließlich durch den geschlossenen Küchenschrank ersetzt.
Heimatstube
Die kleine Heimatstube in Hüllhorst-Oberbauerschaft, die 1989 als private Sammlung eingerichtet wurde, enthält vor allem Ausstellungsstücke aus der Ortschaft: Hausrat, Trachten, seltene Erinnerungsstücke, Pläne, Bilder und Dokumente zur Orts- und Vereinsgeschichte. ANsprechpartner: Alfred Grönemeier
Hier wird u.a. die Geschichte des Ortes anhand von alten Dokumenten, Fotos, Trachten und Handwerksgegenständen anschaulich dargestellt.
Öffnungszeiten nach Vereinbarung - Tel 05741/5947
Spielzeugmuseum im Mühlenkreis
Das private Museum für altes Spielzeug wurde am 3. Oktober 1997 eingeweiht. Eine erste Erweiterung fand im Juni 2001 anlässlich des Kreisgeschichtsfestes statt. Nach dem Umzug in neue Räume mit der Neueröffnung unter dem Namen "Spielzeugmuseum im Mühlenkreis" am dritten Oktober 2009 stehen nun acht Räume für die Präsentation der Sammlung zur Verfügung.
Anhand von etwa 500 Puppen, Puppenstuben und Zubehör, sowie über 1200 Autos, Blechspielzeug, Dampfmaschinen und Eisenbahnen, Bilderbüchern und Spielen wird hier ein Überblick über die Geschichte des Spielzeugs gegeben. Sämtliche Stücke stammen aus der Zeit von 1830 bis 1975. Über dieses Angebot hinaus finden Sonderausstellungen statt, in denen Exponate im thematischen Zusammenhang gezeigt werden, die aus Platzgründen nicht in den Präsenzbestand der Ausstellung aufgenommen werden können. Auch eigenes reparaturbedürftiges Spielzeug können Sie hier sachkundig restaurieren lassen.
Gezeigt werden hier auch Arbeiten der letzten 20 Jahre aus der Hobbywerkstatt von Alfred Daun. Es finden sich hier sowohl Stücke in Brandmalerei als auch Laubsägearbeiten, die von „einfachen“ scherenschnittartigen Wandbildern, kleineren Uhren und Weihnachtslichtbögen bis zu sehr zeitaufwendigen Stücken variieren. Zu letzteren gehören vor allem die nach Architekturvorbildern selbst entworfenen Weihnachtspyramiden im gotischen Stil, von denen die Größte in ca. 460 Stunden Arbeit entstanden ist. Aber auch nach originalen Vorlagen von 1910- 1920 gearbeitete Stücke wie eine 1,90 m hohe Standuhr und verschiedene Lampen. Hauptanliegen ist es Alfred Daun dabei, die Vorlagen zu sammeln und auszuwerten, um sie der Nachwelt zu erhalten und so diese alte Handwerkskunst zu bewahren.
Freilichtbühne Kahle Wart
Von den Mitgliedern der nach dem Zweiten Weltkrieg noch bestehenden Dorfkapelle ging im Jahre 1947 die Anregung aus, wieder mit dem plattdeutschen Laienspiel zu beginnen. Es war zunächst nur eine kleine Schar volkstumsverbundener und spielfreudiger Dorfbewohner, die damals den Entschluss fassten, auf der am sonnigen Südhang des Wiehengebirges gelegenen Waldkuppe der Kahlen Wart eine plattdeutsche Freilichtbühne aufzubauen. Der Heimatverein Oberbauerschaft hat sich mit der Kahle Wart-Bühne die Aufgabe gestellt, durch plattdeutsch bedeutsame Theaterstücke die Menschen des engeren und weiteren Raumes für das Plattdeutsche wiederzugewinnen bzw. es ihnen zu erhalten und lädt somit alle Freunde der Komödien, der Lustspiele und der Volksmusik ein. Die alljährliche Spielsaison beginnt Anfang Juni und läuft bis Ende August.
Gespielt wird sowohl in hochdeutscher (1. Stück) als auch in plattdeutscher Sprache (2. Stück ab Mitte Juli). Auch wenn Sie die plattdeutsche Sprache heute nicht mehr selbst sprechen, werden Sie erleben, wie schnell Sie sie nach einigen Passagen verstehen und sich daran erfreuen können. Seit einigen Jahren gehört auch ein Familienstück zum Programm der Freilichtbühne.
Freude werden Sie sicherlich auch an den Klängen der Dorfkapelle Oberbauerschaft haben, einer Blasmusikergruppe in Original Ravensberger-Leinewebertracht mit den roten Westen und schwarzen Kniebundhosen. Eben in dieser Tracht tritt bei jeder Vorstellung auch die Volkstanzgruppe des Heimatvereins auf, die nach den Klängen der Dorfkapelle alte westfälische Gruppentänze wieder lebendig werden lässt. Zum weiteren Programm gehört die Blockflötengruppe, von der neben Volksliedern auch zeitgemäße moderne Songs zu hören sind.
Für Ihr leibliches Wohl ist ebenfalls bestens gesorgt: Eis- und Süßwarenstand gehören genauso wie westfälische Rostbratwurst und gekühlte Getränke zum Angebot der Restaurationsbetriebe; sonntags gibt es zum Kaffee auch leckere selbstgebackene Kuchen und Torten. Die gesamte Freilichtbühne ist behindertengerecht erstellt: Sie können mit dem PKW direkt hinter die Gebäude fahren und werden ab dort keine Stufe mehr vorfinden; ein Behinderten-WC ist ebenfalls vorhanden.
Selbst wenn Sie nicht zu einer unserer Vorstellungen kommen können, ist schon eine Wanderung zur oder um die Bühnenanlage lohnenswert; alle Bühnenbauten zeigen sich in Original Schwarz-Weiß-Fachwerk mit den Torbogen-Inschriften aus früheren Jahrhunderten: also ein kleines Fachwerkmuseum mitten im Wiehengebirge. Über das Gelände der Freilichtbühne führt der 95 km lange „Wittekindweg“ von Osnabrück bis Porta Westfalica. Schon deshalb ist die „Kahle Wart“ Ziel und Ausgangspunkt vieler Wanderer und Spaziergänger.
Weitere Infos erhalten Sie auf der Homepage der Freilichtbühne Kahle Wart.
Laientheater und plattdeutsche Sprache in den Grundschulen Ahlsen und Büttendorf
In den Wintermonaten werden vom "Heimatverein Singkreis Ahlsen-Reineberg" in der Grundschule Ahlsen und von den "Naturfreunden Büttendorf" in der Grundschule Büttendorf plattdeutsche Theaterstücke aufgeführt.